Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen …

Ich hatte schon seit Längerem das wunderbare Schnittmuster für das Mädchenkleid Lea von Pattydoo zu Hause und durfte es bereits einige Male für Freundinnen nähen.  Nun sollte es also ein Herbstkleid für meine Jüngere zum Fototermin werden. Das Kleidchen ist mit seinem schwingenden Rock ein wahrer Mädchentraum und dank der verschiedenen Varianten im Schnittmuster auch nie eintönig. Aber auch wenn der Herbst sich überwältigenderweise nach wie vor mit herrlichen Temperaturen und viel Sonne von seiner schönsten Seite zeigt, war ein Trägerkleid meiner Meinung nach jetzt nicht mehr ideal. Also kombinierte ich kurzerhand ein zweites Schnittmuster von Pattydoo, nämlich das Shirt Pia mit dem Kleid und erhielt somit ein Mädchenkleid mit angeschnittenen Ärmeln und einem süßen Volantrock.     

  

Das Kleid besteht nur aus drei Schnittteilen und ist damit sowohl im Zuschnitt als auch beim Vernähen rasch verarbeitet: Für das Oberteil werden Vorder- und Rückseite im Stoffbruch zugeschnitten, das Rockteil wird in doppelter Stofflage zugeschnitten und dann separat an die beiden Oberteile angenäht. Wie am Bild zu sehen erkennt man zu diesem Zeitpunkt schon die hübsche Form des Kleidchens – es gilt jetzt nur mehr Vorder- und Rückseite an den Seiten zu vernähen. Im letzten Schritt fehlen noch die Bündchen an den Hals- und Armausschnitten bzw. der Saum. Für den Saum habe ich den Rockteil diesmal 2 cm eingeschlagen und mit einem dehnbaren Zierstich in weinroter Garnfarbe vernäht.

Ein richtiges Outfit – noch dazu für den Fototermin – ist natürlich nur mit einem passenden Unterteil komplett. Ich wählte dafür eine bequeme aber doch schicke Leggins – denn auch wenn junge Damen hübsch aussehen wollen, darf man im Kindergarten nicht in der Beweglichkeit eingeschränkt sein. Nachdem ich grundsätzlich bei der Mode Teile liebe, die in verschiedenen Variante kombinierbar sind, wählte ich als Farbe für die Leggins ein dezentes dunkles Braun, das zum Wald-Motiv des Kleids passte aber auch zu anderen Oberteilen eine gute Figur machen würde. Damit die Leggins nicht zu schlicht wurde, ergänzte ich eine Raffung an den beiden Nahtausseiten – eine ganz tolle Anleitung inkl. Nähvideo dafür findet ihr ebenfalls bei Pattydoo im Blog-Beitrag „Eine Leggins für alle Fälle“.    

Und so geht ihr vor wenn ihr eure Leggins auch mit einer Raffung aufhübschen wollt: Jedes Hosenbein wird bereits vor dem Nähen gesäumt. Danach wird  ein mit der Overlock versäuberter Stoffstreifen mittig an den drei Außenseiten angenäht. Der Tunnel entsteht durch eine weitere Naht in der Mitte des Streifens, die 2 cm früher endet. Durch den Tunnel kann nun nach Belieben ein Webband, ein Schrägband oder ein Jerseystreifen gezogen werden. Ich wählte hier einen Jerseystreifen in hellem Beige, womit sich die Farbe des Rockteils wiederholte. Die Leggins bleibt trotzdem neutral genug um auch mit anderen Kleidungsstücken kombiniert zu werden. Die folgenden Bilder zeigen die Leggins mit und ohne Raffung. 

Nach dem Vorbereiten der Hosenbeine für die Raffung kann die Leggins wie gewohnt weiter verarbeitet werden, indem zuerst die Beinnähte geschlossen werden  und danach der Bund mit Hilfe eines eingenähten Gummibands fertiggestellt wird. 

Mit diesem herbstlichen Outfit macht der Fototermin im Kindergarten, aber auch der eine oder andere Waldspaziergang bestimmt noch mehr Spaß.

    

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